Relegationsturnier zur Bezirksliga

Trotz des souveränen Aufstiegs ohne Punktverlust in der halben Saison 2021/2022 aus der Bezirksklasse galt dabei zunächst der Klassenerhalt als erklärtes Ziel. Nicht zuletzt der Wechsel in die Staffel West, zu der Limbach bereits bis 2003 regional zugehörig galt, sondern auch eine Aufstellung mit 7 Spielern durch die Rückkehr Philipps nach 3-jährigem Intermezzo bei Elbe Dresden sollten dabei helfen.

Die Hinrunde lief hier zunächst mit 2 Auftaktsiegen gegen Lok Zwickau 2 und den Mitaufsteiger Ellefeld durchaus vielversprechend an, doch alsbald geriet die Mannschaft durch ständige Ausfälle - Erik sollte bis zum Saisonende kein Spiel mehr bestreiten können - arbeitsbedingt und krankheitsbedingt außer Tritt. Beim Tabellenführer Remse konnte man trotz Ersatz und dem Fehlen von Kapitän Marcel noch mithalten und verlor knapp 7:9, doch ab diesem Zeitpunkt schwankten die Leistungen dann sehr regelmäßig, wobei bereits das 5. Spiel gegen Heinsdorfergrund (7:9) den Tiefpunkt darstellen sollte. Zur Halbzeit lag man mit 9:9 Punkten als Best-of-the-Rest im breiten Mittelfeld auf Platz 4, jedoch auch mit 6 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Remse und nur 3 Punkten Vorsprung auf den direkten Abstiegsplatz Nr. 9 Lok Zwickau. Stabilisieren konnte die Mannschaft zu diesem Zeitpunkt Felix im vorderen Paarkreuz, der dank eines großen Leistungssprunges kein (!) Einzel verlor und Philipp in Paarkreuz 3 bzw. 2 (16:2 Siege). Dazu Spitzenspieler Marcel trotz Zwischentiefs (9:5) und Markus (7:7) nach einer Steigerung zurück auf Normalniveau. Das mittlere Paarkreuz mit Matthias (4:12) und Tino (6:12) hatte dagegen noch erhebliche Anpassungsprobleme, die negative Doppelbilanz (13:18) zeugte von ständig wechselnden Aufstellungen.

Dies sollte sich in der Rückrunde bessern, in 8 von 9 Spielen konnte man in Stammformation antreten. Alle Spieler erzielten positive Bilanzen im Einzel, besonders Marcel (15:3) und Felix (16:2) manifestierten ihre Stellung als bestes vorderes Paarkreuz der Liga. Im mittleren Paarkreuz bestätigte Philipp seine guten Leistungen aus der Hinrunde (11:7), im unteren Paarkreuz startete Matthias nach einem schwierigen Auftakt in Zwickau (0:2) wieder durch und gewann 16 Einzel in Folge während Markus die Noppe wieder unter Kontrolle bekam (13:5). Und so robbte man sich Stück für Stück an die Tabellenspitze heran, und verdiente sich am vorletzten Spieltag das Spiel um die Tabellenführung gegen den neuen Spitzenreiter Hohenstein 6 redlich. Vor ca. 30 Zuschauern führte Limbach denn auch im gesamten Spiel - bis zum Entscheidungsdoppel. Hier holte sich der in Bestbesetzung antretende Gast um die Routiniers Frank Mäßig und Christian Hornbogen dann das Unentschieden und damit auch den direkten Aufstieg, während wir uns immerhin Platz 2, punktgleich mit Syrau, sicherten. Vizemeister: schon das ein großer Erfolg, den vor der Saison niemand erwarten konnte, dank einer hervorragenden Rückrunde mit 17:1 Punkten jedoch vollkommen zu Recht.

Somit ging es also an Tinos 27. Geburtstag am Sonntag den 7.5. nach Vielau zum Relegationsturnier gegen die Gastgeber, eine gestandene Bezirksligatruppe rund um Spitzenspieler Torsten Kunz und die alten Bekannten von Aufbau Chemnitz 2 aus der Staffel Ost. In voller Halle, gleichzeitig kämpfte Vielau 2 noch um den Klassenerhalt in der Bezirksklasse, durften wir 10:00 Uhr direkt gegen den Gastgeber ran. Die letzten Zweifel, ob man hier überhaupt mithalten könnte, verflogen dann sehr schnell: Vielau stellte seine Doppel um und lag mit 0:3 hinten. Ab dann begann ein Spiel auf Augenhöhe. Marcel kämpfte Routinier Thomas Pohlheim nieder und verlor im zweiten Einzel dank 3 Glücksbällen bei eigener 2:1 und 9:7-Führung unglücklich gegen Torsten Kunz. Felix hielt gut mit, musste sich jedoch gegen den Vorsprung an Erfahrung seiner Kontrahenten geschlagen geben. In der Mitte zeigten sich die Gegner von Philipps Abwehrspiel überfordert (2:0) während Tino Rotation und Tempowechsel gleichermaßen vor große Probleme stellte (0:2). Im unteren Paarkreuz setzte Matthias seinen Lauf fort (2:0), während Markus das erste Einzel verlor. Im zweiten schlug er nun zu unserem Sieg auf und durchlebte im Duell Noppe gegen Noppe noch einmal die Gefühlsachterbahn. 2 Sätze nach jeweils hoher Führung noch verloren, dann Satzausgleich und Matchball in der Verlängerung: Fehlaufschlag. Mit einem tödlichen Netzroller und einem dahingezitterten Noppen-Druckschupf machte er dennoch den Sack zu. Somit 9:6 für Limbach gegen Vielau.

Nach einer kurzen Pause ging es direkt weiter, gegen Aufbau 2. Hier war der richtige Zeitpunkt für Wiedergutmachung nach dem verlorenen Finale um den Bezirkspokal im Dezember gegen den Tabellenzweiten der, so sagt man, stärkeren Staffel Ost gekommen. Und tatsächlich fehlte nach dem Auftaktsieg in den Doppeln zunächst etwas die Anspannung. Lediglich Marcel und Tino konnten nach zwei knapp verlorenen Sätzen noch 3 hohe Satzgewinne feiern, während Felix mit Markus und Philipp mit Matthias nicht in ihr Spiel fanden. Mit 1:2 also in die Einzel und hier zeigten Marcel und Felix wieder ihr bestes Tischtennis, konnten alle 4 Spiele für sich entscheiden. Genau umgekehrtes Bild im mittleren Paarkreuz, Philipp und Tino waren sicherlich nicht chancenlos, gewinnen konnten sie jedoch auch nicht. Im unteren Paarkreuz krönte sich Matthias mit zwei weiteren starken Erfolgen zum Man-of-the-Relegation, musste lediglich gegen Jonas Schwager (bis dahin in dieser Saison keine Niederlage im unteren Paarkreuz) einen Satz abgeben. Markus hatte im Abschlusseinzel gegen Steve Richter diesmal nach sehr wechselvollem Verlauf im Entscheidungssatz das Nachsehen, so dass wir mit einem 7:8-Rückstand in das Doppel gingen. Hier zeigten Marcel und Tino 2,5 Sätze eine dominante Leistung, die folgenden 1,5 Sätze zumindest Marcel, was zu einem 3:1-Sieg und damit dem 8:8 führte.

Was sollte dieses Unentschieden wert sein? Vielau hatte auf Platz 1 keine Chance mehr und musste trotzdem 7 Punkte gegen Aufbau holen. Wir verließen die Halle nach 8 Stunden Tischtennis mäßig euphorisch, hatten wir den Aufstieg doch nicht mehr in der eigenen Hand. Zum Anspiel 18:00 war dann von uns niemand mehr in der Halle, das Warten begann. Nach 2 Stunden der erste Zwischenstand: Vielau führte 5:4. Nur noch 2 Punkte, das musste doch möglich sein? Um 20:47 Uhr dann die erlösende Nachricht 7:4 für Vielau. Aufstieg!!! Letztendlich sicherte sich der Gastgeber mit 9:6 noch den 2. Platz, vielleicht hilft er ihnen ja doch noch, es wäre einem jederzeit fairen Gegner zu wünschen.